Das atopische Ekzem ist in Deutschland eine weitverbreitete Krankheit, die vor allem Kinder betrifft. Untersuchungen zufolge erkranken allein bis zur Einschulung etwa bis zu 16 Prozent der Heranwachsenden an der Hautkrankheit Neurodermitis, wie das atopische Ekzem im Allgemeinen genannt wird. Bei einem großen Teil der betroffenen Kinder verlieren sich die Symptome zwar mit zunehmendem Alter. Allerdings bleibt ein Rest der Patienten auch im Erwachsenenalter betroffen.
Das Problem: Die Häufigkeit für das Auftreten des atopischen Ekzems ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Welche Ursachen dieser Anstieg hat, der mit dem Faktor 4 – 6 quantifiziert wird, ist allerdings unklar. Forscher vertreten mehrere Theorien, die von einer Häufung der Unverträglichkeiten bis zum Übermaß an Hygiene reichen. Welche Ursachen der Anstieg tatsächlich hat, ist für den Alltag der Betroffenen allerdings unerheblich – sie leiden in jedem Fall.
Neurodermitis: Empfindliche Haut mit Folgen
Leidsymptome des atopischen Ekzems sind unter anderem eine empfindliche Haut und ein starker Juckreiz der entsprechenden Hautpartien. Das Problem: Die empfindliche Haut ist leicht reizbar, was den Juckreiz verstärkt und dazu führt, dass Betroffene zusätzlich leiden. Durch das Kratzen der betroffenen Stellen tritt zudem keine Linderung ein, das Kratzen ist eher ein mechanischer Trigger.
Hinzu kommt, dass im Alltag Faktoren auftreten können, welche die Auswirkungen von Neurodermitis verschlimmern. So können Lebensmittel, bestimmte Inhaltsstoffe in Pflegeprodukten usw. die empfindliche Haut reizen und die Probleme verschimmern, sie fungieren quasi als Trigger. Hinzu kommt, dass die Haut der Patienten oft anfälliger gegenüber Infektionen ist, was einen Teufelskreis in Gang setzen kann.
Neurodermitis: Tipps für den Alltag
Wer unter Neurodermitis leidet, hat oft Probleme im Alltag. Denn anders als bei gesunder Haut können mechanische Reize oder andere Faktoren das Krankheitsbild verschlimmern. Es ist daher unbedingt notwendig, im Alltag entsprechend zu reagieren. Dazu gehört unter anderem, dass:
- häufiges heißes und langes Baden vermieden werden sollte,
- Duschen ebenfalls nicht übermäßig im Alltag eine Rolle spielt,
- Allergene weitgehend gemieden werden und
- bei Cremes, Kosmetikprodukten und Kleidung auf eine hohe Verträglichkeit in Bezug auf die Neurodermitis gelegt wird.
Aus medizinischer Sicht ist es zudem sinnvoll, für Bäder auf Ölbäder oder äquivalente Produkte zurückzugreifen, anschließend die Haut mit entsprechenden Salben und Cremes zu pflegen und besonders die Wirkstoffe in den unterschiedlichen Produkten im Alltag im Auge zu behalten. Je nach Krankheitsbild kann zudem nötig sein, infektionshemmende Salben zu benutzen und entzündungshemmende Stoffe einzusetzen.