Das der Versandhandelsriese Amazon langsam immer mehr unter Druck gerät ist kein Geheimnis. Zum einen natürlich aufgrund der schlechten Bezahlung seiner Arbeitskräfte in Europa, zum anderen natürlich auch durch die Konkurrenz aus Fernost. Anbieter wie Alibaba drängen immer mehr auch auf den europäischen Markt vor.

Konkurrenz aus Fernost

Alleine die Zahlen sprechen für sich, das Amazon unter Umständen arge Probleme bekommen könnte, übertrifft doch der Umsatz, der Paketversand und auch die Produktvielfalt von Alibaba die von Amazon um mehr als den Faktor 30. Da ist der Ankauf des Video Türklingel Startups Ring durch Amazon ein Schritt in eine gute Richtung, um die Existenz zu sichern.

Laut diverser Statistiken und Quellen konnte Alibaba im Vergleich zu Amazon in einer ähnlichen Aktion unter Beweis stellen wie groß sie wirklich sind. Amazon feiert den Prime Day, einmal im Jahr und verkauft in dieser Aktion Millionen von Paketen. Ein Umsatz von rund 500 Millionen US Dollar konnte so an einem einzigen Tag erzielt werden. Der chinesische Onlinegigant Alibaba, den hierzulande übrigens bereits jeder dritte Deutsche kennt, zumindest namentlich, begeht am 11.11 den Singles Day. Dieser Tag ist den alleinstehenden gewidmet und schaffte es im gleichen Jahr, in dem die Amazon Statistik erstellt wurde 15,1 Milliarden US Dollar Umsatz zu machen, das ist mehr als dreißig Mal so viel wie Amazon, klar das der amerikanische Versandhändler da kaum noch als Riese gesehen wird.

Auch wenn der Vorstoß von Alibaba langsam aber sicher vorangeht und auch von vielen Hürden aufgehalten wird, so können zum Beispiel bereits seit letztem Jahr Rossmann Kunden ihren Einkauf auch mit Alipay bezahlen, der chinesischen Variante von Paypal. Natürlich nicht für deutsche Kunden, aber mit Alipay sorgt Rossmann für massig Kunden aus China denn vor allem Koffein Shampoo (Alpecin) und deutsches Milchpulver sind unheimlich beliebt in der Volksrepublik.

Technik aus China oder lieber USA?

Nun werden wir wohl in den nächsten 50 Jahren kaum auf deutsche Sprachassistenten des Chinahändlers zurückgreifen und auch chinesische Smart Home Lösungen haben den schlechten Beigeschmack des Herstellerlandes. Hierzulande sind die Menschen deutlich misstrauischer was technologische Entwicklungen aus einem Überwachungsstaat angeht. Gerade China rühmt sich Städte zu haben in denen kein Quadratzentimeter nicht überwacht wäre. Mit der aktuell perfekt funktionierenden Gesichtserkennungssoftware können so umfangreife Protokolle erstellt werden. Das hineinhorchen in private Wohnungen mit Sprachassistenten und die Zugangsmöglichkeit durch Internet türöffnungssysteme käme sicherlich chinesischen Geheimdiensten sehr gelegen.

Bereits heute geraten deutsche Unternehmen wie die Telekom stark in Kritik, warum Technik aus China eingesetzt wird, sind die Methoden der Chinesen doch bekannt und diverse Technik aufgrund von Problemen mit Fernwartungszugängen in den USA zum Beispiel komplett verboten. Amazon hingegen setzt darauf die eigene Stellung in Europa stark auszubauen. Ein funktionierendes Smart Home System das auf deutsch in jedem zweiten Haushalt steht, würde selbst im Extremfall noch dafür sorgen das man die Infrastruktur an die Chinesen vermieten könnte und so das weiterbestehen von Amazon sichern.

Von Redaktion